Warum tierischer Verlust?   

Alles begann als ich 15 Jahre alt war. Damals verlor ich mein Pflegepferd. Der Besitzer lies es zum Schlachter bringen und ich konnte nichts dagegen tun. Der Grund war Arthrose. Ich hing die Pferdewelt an den Nagel und wollte nichts mehr damit zu tun haben. Jahrelang lies ich die Finger von Pferden. Auf keinen Fall wollte ich so ein schlimmes Erlebnis nochmal erleben. Jahre später begann ich wieder zu reiten und entschloss mich 2013 ein Pferd zu kaufen. Emotional war das sehr schwer. Zu groß war die Angst, das Pferd wieder aufgrund Gelenksproblemen zu verlieren. Im August kaufte ich dann eine damals knapp zweijährige gesunde Stute. 

Jahrelang ging alles gut Bis 2017 eine unerklärliche schlimme Lahmheit begann. Das Röntgenbild machte die Katastrophe sichtbar. Schlimmste Arthrose im linken Bein. Das Thema von damals holte mich wieder ein. Laut Tierarzt sollte mein Pferd sofort eingeschläfert werden. Ich wollte dies nicht wahrhaben und fing an alles zu probieren was irgendwie helfen könnte. So begann eine lange, anstrengende Zeit die mich teilweise an den Rand meiner Belastbarkeit gebracht hat. Nächtelang kämpfte ich mit mir und den Gedanken ob es sich lohnt weiter für das Leben zu kämpfen oder einfach aufzugeben und meine Stute einschläfern zu lassen. 

Ich probierte alles erdenkliche aus. Akupunktur, Osteopathie, Blutegel, Dry Needling, Energiearbeit, Tierkommunikation, Bachblüten, Schüsslersalze, Cranio, APM und vieles mehr. Alles half ein bisschen, aber nichts brachte den durchschlagenden Erfolg. Mit der Zeit erkannte ich, dass alle einzelnen Maßnahmen nicht viel bringen, dass aber eine Kombination daraus und das Wissen was ich mir aneignete begann zu helfen. So begann ich selber die Dinge zu erlernen um meinem Pferd besser helfen zu können. 

Was ich gebraucht hätte? Jemand der an meiner Seite ist. Der mich versteht. Der mit aufzeigt welche Möglichkeiten es gibt. Es war anstrengend und kostete unfassbar viel Zeit rauszufinden was außerhalb der Schulmedizin alles möglich ist. 

Diese ganze Zeit und die vielen Erlebnisse liesen einen Wunsch in mir reifen. Ich möchte die Person sein, die anderen durch diese schwere Zeit hilft. So begann ich meine Ausbildung als Tierheilpraktikerin und zu machen. Weitere Ausbildungen folgten. In meiner Ausbildung zur Tierkommunikatorin war ein Teil des Inhaltes die Sterbebegleitung von Tieren. Dieses Thema fesselte mich von Anfang an. Es traf genau den Punkt der mich immer fasziniert hat. Wie erkenne ich ob mein Tier im Sterbeprozess ist? Wie schaffe ich es eine Entscheidung über Leben und Tod zu treffen und braucht es diese Entscheidung überhaupt? Um das ganze abzurunden habe ich unter anderem auch Seminare zum Thema systemisches Coaching, "the Work" von Katie Byron oder "Arbeit mit dem inneren Team" nach Schulz von Thun besucht. 

Das ganze führt dazu, dass ich heute genau das machen darf was ich gerne möchte. Ich begleite Mensch-Tier-Paare auf ihrem Weg. Die Gründe sind ganz unterschiedlich. Schwere Krankheit, Sterbebegleitung oder auch wie das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier harmonischer gestaltet werden kann. 

Alles ist möglich. Manchmal braucht es einfach Unterstützung von außen. Jemand mit einem offenen Ohr und einem "VondraussenBlick". Das wichtige ist, DU MUSST DA NICHT ALLEINE DURCH!